Schwach- und mittelradioaktiver Müll – Illusionen der Lösung
An verschiedenen Orten in Deutschland ist schwach- und mittelradioaktiver Atommüll bereits eingelagert - mit zahlreichen ungelösten Problemen. Bundesregierung und Atomwirtschaft versuchen nichtsdestotrotz den Eindruck zu erwecken, sie hätten alles im Griff.
Schacht Konrad: Alt-Marode-Ungeeignet
Schacht Konrad ist ein ehemaliges Eisenerzbergwerk mitten in der niedersächsischen Industriestadt Salzgitter. Laut Planungen aus den 1970er und 80er Jahren sollten hier bis zu 303.000 m³ schwach- und mittelradioaktiver Müll eingelagert werden. Seit über 40 Jahren treten immer mehr Fragen und neue Probleme auf. »
Zwischenlager Würgassen
Atommüll aus ganz Deutschland soll in Würgassen zwischengelagert werden, bevor er nach Schacht Konrad in Salzgitter gebracht werden soll. Der Hintergrund: Die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung sieht das Projekt Schacht Konrad ansonsten gefährdet. Das Vorgehen verdoppelt jedoch die Anzahl der Atommüll-Transporte und somit auch die Gefahr der Bevölkerung. »
Foto: Puschel62, Wikipedia
Asse II
Im ehemaligen Salzbergwerk „Asse II“ bei Wolfenbüttel liegen rund 125.000 zum Teil undichte Fässer mit Atommüll. In die Stollen dringt Wasser ein, Salzlauge kommt mit Atommüll in Kontakt, das einst als „säkular sicher“ bezeichnete gut 40 Jahre alte „Versuchsendlager“ ist akut einsturzgefährdet. »
Foto: Helmholtzzentrum München
Strahlende Landschaften
Die Uranabbaugebiete in Thüringen und Sachsen werden in der Atommüll-Debatte kaum betrachtet. Dabei haben Abbau und Aufbereitung des AKW-Brennstoffs einen gigantischen Haufen Dreck und Probleme bereitet. »
Foto: Marco Barnebeck / pixelio
Gronau
Unweit der niederländischen Grenze steht die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage (UAA). Ihre Kapazität wurde kontinuierlich ausgebaut – zugleich wächst der Berg des dabei produzierten Atommülls rapide. Unter freiem Himmel lagern neben der Anlage Tonnen von Strahlenmüll. Wohin langfristig damit, weiß niemand. »
Atommüll auf Hausmülldeponien
Nach einer AKW-Abschaltung folgt der Rückbau. Allein die Betreiber entscheiden über die Details von Stilllegung und Abriss. Der größte Teil des radioaktiven Bauschutts wird somit nicht wie Atommüll behandelt und entsprechend gelagert, sondern "freigemessen" und kostengünstig auf Hausmülldeponien entsort. »
Broschüre: Das Atommüll-Desaster
Beispiele des Scheiterns: In dieser Broschüre werden exemplarisch Standorte vorgestellt und das fortdauernde Atommüll-Desaster über alle Stufen der Atom-Prozesskette abgebildet - vom Uran-Bergbau über die Urananreicherung, den AKW-Betrieb, den Abriss von Atomanlagen bis zu gescheiterten "Endlager"-Projekten.
A4, 24 Seiten