Gronau exportiert weitere 600 Tonnen Atommüll
Heute ist die Abfahrt eines Uranmüllzuges aus der Urananreicherungsanlage Gronau mit Ziel Russland bestätigt worden. Atomkraftgegner*innen reagieren mit Protesten.
Heute ist die Abfahrt eines Uranmüllzuges aus der Urananreicherungsanlage Gronau mit Ziel Russland bestätigt worden. Atomkraftgegner*innen reagieren mit Protesten.
Über drei Jahrzehnte nach dem Super-Gau im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl sind Pilze und Wildschweine immer noch radioaktiv belastet. In Bayern wurden nun Pilze verkauft, deren Strahlung die geltenden Grenzwerte massiv überschreitet.
Während die Bundesumweltministerin die „störanfälligen Atomkraftwerke“ nur im Ausland ausmacht, liefert Deutschland entgegen Zusicherungen der Bundesregierung weiter Brennelemente zu grenznahen Pannenmeilern. Am kommenden Wochenende wollen Atomkraftgegner*innen in Lingen Atomkonzernen und Politiker*innen „die rote Karte“ zeigen.
Die Lagerung von deutschem Uranmüll in rostigen Fässern unter offenem Himmel in Russland sorgte vor zehn Jahren für heftige Proteste. Die Lieferungen aus der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau wurden dann eingestellt. Offenbar nutzt URENCO diese „billige Atommüllverschiebung“ wieder.
Am kommenden Wochenende lädt die internationale Atomlobby nach Wien zur ersten „eigenen Klimakonferenz“. Atomkraftgegner*innen haben einen Parallelgipfel organisiert, die „Climate Crisis Conference“.
Die Atomgeschäfte brechen dem staatlichen Energieversorger das Genick: Nach massiven finanziellen und technischen Problemen im Inland wird auch das Prestige-Projekt in England zu einem Debakel. Doch statt der Atomtechnik den Rücken zu kehren, will EDF „Mini-Meiler“ bauen.
40 Jahre nach dem schweren Unfall im US-AKW Harrisburg ist der letzte Meiler am Standort endlich vom Netz. Aus wirtschaftlichen Gründen, jahrelang schrieb er rote Zahlen. Das ist kein Einzelfall, sondern mit ein Grund, weshalb Atomkraft kein Klimaretter sein kann.
In sechs französischen Atomkraftwerken, darunter das älteste in Fessenheim, wurden Materialmängel festgestellt. Abgeschaltet werden die betroffenen Meiler nicht. Stattdessen bekommen Anwohner*innen Jodtabletten gegen schwere AKW-Unfälle.
Mit Unterstützung durch Euratom-Gelder sollte in Frankreich ein spezieller Prototyp-Reaktor gebaut werden, der als „inhärent sicher“ und „nachhaltig“ angepriesen wurde. Nun ist das Projekt tot.
Die Katastrophe ist nicht vorbei: Wegen Platzmangel will der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima große Mengen Atommüll im Meer verklappen. Unterdessen warnt der neue Umweltminister vor neuen Atomunfällen und deutsche Ärzte vor den „Radioactive Olympics“.