Auch bei Block 2 des baden-württembergischen Atomkraftwerks Neckarwestheim „zählen nur die Interessen der EnBW“, kritisieren Atomkraftgegner*innen. Mit einer Sammeleinwendung wird für die Sofort-Abschaltung und gegen die Abrisspläne protestiert.
Sieben Jahre nach Beginn der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben Wissenschaftler alarmierende Funde gemacht. Der Betreiber glänzt hingegen mit Lobbyarbeit und will die Havarie ins Museum verbannen.
„Konrad wird fertiggestellt“, ist sich Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) sicher. Atomkraftgegner*innen unterstellen ihm eine „Rolle rückwärts in die 80er“ und laden zu einer bunten Protestaktion gegen die Atommüllpläne ein.
Nachdem die Atomexporte von AKW-Brennstoff aus Deutschland in alle Welt heftig unter öffentlichen Druck geraten sind, hat Framatome, Betreiberin der Brennelementefabrik in Lingen, Behörden und Politik rechtliche Schritte angedroht.
Es wird ernst: Der Betreiber des Forschungsreaktors in Garching hat bestätigt, dass im kommenden Jahr hochradioaktiver Atommüll von dort in das 700km entfernte Zwischenlager Ahaus rollen soll. Auch in Jülich macht man sich offenbar transportbereit.
Die Dauerhitze hatte Deutschland fest im Griff. Wegen der hohen Wassertemperaturen in den Flüssen sterben massenweise Fische. Die Atomkraftwerke dürfen dennoch warmes Kühlwasser einleiten. Atomkraftgegner*innen machen auf dieses und weitere mögliche Probleme durch die Hitze auch in Atommüll-Lagern aufmerksam.
Während große Kraftwerke wegen immer weiter steigender Kühlwassertemperaturen ihre Leistung drosseln müssen, profitieren von dem fast durchgängig sonnigen Wetter seit April vor allem die vielen Photovoltaikanlagen und stellen Rekorde auf.
In Deutschland halten die hohen Temperaturen an. Auf bis zu 37 Grad könne das Thermometer laut Deutschem Wetterdienst klettern. Während die Wasserpegel der Flüsse, aus denen die Atomkraftwerke ihr Kühlwasser entnehmen, täglich sinken, steigt die Temperatur. Während die Nachbarländer ihre Meiler drosseln um das Leben in den Flüssen zu schützen, …
Vor knapp einem Monat berichteten wir über Bauverzögerung im finnischen Olkiluoto, wo nach Willen der Atomlobby ein „Vorzeige-AKW“ gebaut werden soll. Nun heißt es von der zweiten EPR-Baustelle im französischen Flamanville: Baumängel, mindestens ein weiteres Jahr Verzögerungen und Mehrkosten.
Selbst in einem abgeschalteten Atomkraftwerk muss die Stromversorgung zu jeder Zeit gewährleistet sein, damit Kühlpumpen die gigantischen Wärmemengen aus dem Reaktor transportieren und so ein Überhitzen verhindern. Aus diesem Grunde sind Notstrom-Probleme, wie sie kürzlich in Biblis und Brunsbüttel auftraten, immer heikel.