Hunderte protestieren radelnd gegen Atomkraft und die aktuell wieder aufflammenden Atom-Scheindebatten. Alleine beim Tour-Abschluss des Nordteils feiern weit mehr als 100 Personen die Erfolge der Anti-Atom-Bewegung in Gorleben. Ab dem 13. August geht es in Süddeutschland weiter.
Gleich zwei aktuelle Untersuchungen raten dringend davon ab, sich auf die Atomkraftwerke zu verlassen, wenn es künftig um eine „sichere“ Stromversorgung geht. Laufzeitverlängerungen als „Rundum-Sorglos-Paket“ für die Energiekrise zu verkaufen, ist „gezielte Augenwischerei“.
Der Wahnsinn, mithilfe "neuer, sicherer und kleiner" Atomkraftwerke das Klima zu retten, erreicht einen weiteren Höhepunkt: Laut einer Studie würden diese Small-Modular-Reaktoren im Verhältnis deutlich mehr gefährlichen Atommüll produzieren, als große Meiler. Wir empfehlen: Finger weg!
Hunderte Menschen haben Ostern genutzt, um nicht nur gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, sondern auch auf die Geschäfte der deutschen Atomkonzerne aufmerksam zu machen. Sie sind eine „Gefährdung für Atomausstieg und Frieden“, unterstreicht eine aktualisierte Version des „URENCO-Reports“.
Die üblichen Verdächtigen fordern im Schatten des Ukrainekrieges mal wieder Laufzeitverlängerungen für Kohle- und Atomkraftwerke. Doch das sind Scheindebatten: Für Energieversorgung und Versorgungssicherheit helfen solche Verlängerungen nichts, selbst wenn sie möglich wären. Die Debatten verhindern aber erneut die nötigen Schritte für eine schnelle Energiewende.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält an ihrem Plan fest, Atomenergie als „nachhaltig“ zu labeln. Erste Finanzinstitute outen sich als Befürworter. Politik, Wissenschaft und Bevölkerung protestieren und sprechen vom „größten Greenwashing aller Zeiten“.
In Grönland lagern große Mengen Seltene Erden und Uran, deren Abbau wegen des abschmelzenden Permafrostbodens möglich geworden ist. Im Streit um die Nutzung einer der größten Ressourcenlagerstätten der Welt war die Vorgängerregierung Grönlands zerbrochen. Die neue Regierung hat nun beschlossen, dass die Natur künftig unberührt bleibt.
Anika Leufen und Robert Balázs, Referent*innen beim Forum für Nachhaltige Geldanlagen, über die Bedeutung der EU-Taxonomie für die ökologische Transformation der Wirtschaft und den Schaden, den diese bei einer „grünen“ Einstufung von Atomkraft nehmen würde.
Strommarkt-Experte Philipp Litz über Versorgungssicherheit beim Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien, die Kosten einer verhinderten Energiewende und die Bedeutung des CO2-Preises für den künftigen Strommarkt.