Nachdem es kaum noch Neubauten von klassischen AKW gibt, hofft die Atomindustrie auf Neuentwicklungen. Doch auch die sogenannten kleinen modularen Atomreaktoren sind viel zu teuer und zu gefährlich. Im Projekt Nuscale in den USA ziehen sich Unterstützer*innen zurück.
Der Atomkonzern URENCO plant die Beteiligung am Bau von Atomkraftwerken in England und in den Niederlanden. Die deutschen Energiekonzerne RWE und E.ON sind Anteilseigner*innen an URENCO. Die Bundesregierung hat ein Veto-Recht gegen diese Atompläne.
Das endgültige Ende naht: Atomkraft wird weltweit von Erneuerbaren Energien verdrängt. So auch in Brokdorf, das AKW ist derzeit zum letzten Mal für die Jahreswartung vom Netz. Ende 2021 ist gesetzlich Schluss, doch der Meiler könnte (und sollte!) aus bleiben.
Kein anderer Energieträger hat in Deutschland bislang so hohe Kosten verursacht wie die riskante Atomkraft. Mit jedem Betriebstag der AKW steigen die Kosten weiter an. Andererorts wird die Notbremse gezogen: der japanische Atomkonzern Hitachi bricht ein Neubauprojekt in Großbritannien ab.
In Lingen befindet sich Deutschlands einzige Fabrik zur Herstellung von Brennelementen für Atomkraftwerke. Beliefert werden zahlreiche Meiler in Europa. Doch hergestellt wird in den letzten Monaten fast nichts.
Das bayerische Umweltministerium hält den Forschungsreaktor Garching für „wichtig“ und „unverzichtbar“, besonders für die Medizin. Doch das ist ein Märchen und mit Zahlen widerlegt.
Neue Atomkraftwerke rechnen sich nicht. Tschechien sichert dem AKW-Betreiber CEZ trotzdem einen milliardenschweren „günstigen Staatskredit“ für den Neubau eines Meilers zu. Doch „günstiger“ wäre der Zubau von erneuerbaren Energien.
Wie ein kleines deutsches Pro-Atom-Netzwerk die Öffentlichkeit in der Klimadebatte an der Nase herumführt und sich ganz nebenbei mit den Klimaleugner*innen der AfD verbündet
Einen nächsten juristischen Schritt sind jetzt Atomkraftgegner*innen aus dem Münsterland gegangen: Weil die Bundesregierung den Export von deutschem Brennstoff an grenznahe marode Meiler nicht unterbindet, legten sie nun offiziellen Widerspruch dagegen ein.
Es ist eine einfache Rechnung, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) aufstellt: Die Anzahl der AKW, die bis 2030 aus Altersgründen vom Netz gehen müssen, übersteigt die Zahl der AKW-Neubauprojekte um ein Vielfaches. In allen Ländern, die erstmals ein AKW bauen wollen, mangelt es an Demokratie.