Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt davor, dass es bei einem schweren Reaktorunfall zu Engpässen bei der Versorgung der Bevölkerung kommen wird. Was nach dem Eingeständnis aber fehlt, ist die richtige Konsequenz.
Es wird immer mysteriöser um den möglichen Atomunfall in Russland, der von offizieller Stelle weiterhin bestritten wird: Die höchste Radioaktivität wurde in der Region um die berüchtigte Atomanlage Majak gemessen. Auf Satellitenfotos sind dort Veränderungen sichtbar. Nun hat Frankreich in aus Russland importierten Pilzen erhöhte Werte von Cäsium festgestellt.
Die Behörden rund um das Atomkraftwerk Gundremmingen haben einen schweren Störfall simuliert - und sind mit dem Ablauf zufrieden. Ganz anders AtomkraftgegnerInnen: Die Szenarien seien unrealistisch und die geplanten Maßnahmen würden nicht funktionieren um die Bevölkerung zu schützen.
Für die Menschen in Europa bestehe keine Gefahr, der Ursprungsort des Rutheniums-106 hätte aber „großräumig evakuiert“ werden müssen, berichten jetzt Fachleute zu den erhöhten Strahlungsmessungen von Anfang Oktober. Parallel dazu meldeten in den vergangenen Tagen einige Atomanlagen Störfällen.
Anfang Oktober fegte das Sturmtief „Xavier“ mit Windgeschwindigkeiten von 113 km/h durch Norddeutschland. Mitten drin ein Zug, beladen mit hochgiftigem Uranhexafluorid.
Vor 60 Jahren ging mit dem „Atomei“ der erste Atomreaktor der Bundesrepublik in Betrieb. Dessen Nachfolger ist der einzige Neubau eines Atomreaktors in Deutschland seit Tschernobyl - und hoch umstritten.
Die Atomaufsicht in Frankreich hat kürzlich angeordnet, dass vier Reaktoren wegen mangelnder Erdbebensicherheit abgeschaltet werden müssen. Eine neue Studie zeigt weitere, schwere Mängel auf.
Am 29. September 1957 ereignete sich in einer geheimen Atomanlage in der damaligen Sowjetunion ein schwerer Atomunfall. Er gilt nach Tschernobyl und Fukushima als drittschwerster Atomunfall der Geschichte der Atomenergienutzung (INES 6). Atomkraftgegner*innen erinnern an die Folgen für die örtliche Bevölkerung.
Mit einem Durchschnittsalter von 42,2 Jahren stellt die Schweiz den ältesten AKW-Park der Welt. Derzeit stehen die beiden Reaktoren mit der längsten Laufzeit still, was sich in Kürze ändern soll. Doch die Politik hat eine Idee zur endgültigen Stilllegung von Beznau-1 aufgegriffen.