Interview mit Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert über den Versuch der fossil-atomaren Lobby, die Energiewende auszubremsen, und die Gefahr einer erneuten Laufzeitverlängerung für längst überflüssige AKW
Auch der erste Block des ältesten Atomkraftwerk Frankreichs steht jetzt still. Möglicherweise wird das umstrittene Kraftwerk nie wieder in Betrieb genommen.
US-Präsident Trump setzt weiter auf den Ausbau der Nuklearindustrie. Mit Atomkraft, Kohle, Gas und Öl soll eine „echte Energierevolution“ durchgesetzt werden. Doch schon heute schreibt jedes zweite US-AKW rote Zahlen.
Der neue südkoreanische Präsident hat angekündigt, dass sein Land aus der Atomenergienutzung aussteigen wird. Der älteste Reaktor ist breits außer Betrieb.
Die deutschen Windenergieanlagen liefern schon lange mehr Strom als die letzten acht Atomkraftwerke. Nun haben auch die Solaranlagen die AKWs fast eingeholt.
Wie die AKW-Betreiber mit der Übertragung von Stromproduktionsrechten längst abgeschalteter Meiler die zügige Abschaltung der noch laufenden Reaktoren blockieren.
Atomkraftgegner*innen fordern das Bundesumweltministerium erneut auf, die Exporte von Brennelementen in die Schrottreaktoren in Belgien und Frankreich zu unterbinden. Ein Verbot ist machbar, belegt ein aktuelles Rechtsgutachten. Und widerspricht damit der Einschätzung des Bundesumweltministeriums.
Ungarn will den Neubau eines Atomkraftwerks im eigenen Land finanziell massiv unterstützen. Die EU hat diesen Plan kürzlich abgesegnet. Atomkraftgegner*innen kündigen rechtliche Schritte an und warnen vor Auswirkungen auch auf den deutschen Strommarkt.
Der nächste Global Player im internationalen Atomgeschäft befindet sich in einer schweren Krise: Das japanisch/amerikanische Unternehmen Toshiba will künftig keine Atomkraftwerke mehr bauen, weil die finanziellen Risiken zu hoch sind.