Mit einem Appell zum Frieden und zur Abschaffung aller Atomwaffen gedenken in dieser Woche Menschen in aller Welt den Opfern der Atombombenabwürfe auf Hirsohima und Nagasaki. 70 Jahre nach diesen grausamen Ereignissen ist die Gefahr eines Nuklearkriegs dennoch so groß wie nie.
Regelmäßig produziert „Atomstopp Oberösterreich“ ein sehr empfehlenswertes Informationsmagazin zum Atomausstieg in Europa. Sämtliche Radio-Beiträge können auch als Podcast angehört werden.
Zwei aktuelle Beispiele belegen: Wo immer es sich um Atomkraft oder Atommüll dreht, ist auch Korruption nicht fern. Denn stets geht es um sehr viel Geld.
Das Bremer Betriebshafengesetz verbietet seit 2012 den Umschlag von Kernbrennstoffen in den Häfen von Bremen und Bremerhaven. Der Wirtschaftsverband Kernbrennstoff-Kreislauf und Kerntechnik e.V. (WKK) zog dagegen vor Gericht. Nun muss das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Die nächsten Jahre bleiben Atomtransporte somit verboten.
Tote Tierbabys, giftiger Staub und verzweifelte Nomaden: Der französische Atomkonzern Areva erkundet in der Mongolei Uranvorkommen und bereitet deren Abbau vor. Mit einer Reportage widmen sich vier Nachwuchs-Journalisten dieser Kehrseite der Atomenergie, die von der Atomlobby nur zu gern verschwiegen wird.
Wie die Wahl von Begriffen unser Denken beeinflusst, erklärt die aus Hamburg stammende Linguistin Elisabeth Wehling von der University of California in Berkeley in einem aktuellen Interview mit der „Main Post“. Wehling beschreibt dabei unter anderem, wie die Atombranche allein durch ihre Begriffs-Wahl eine gefährliche Risikotechnologie verharmlost.
Das richtige Projekt zur richtigen Zeit Am 24. Mai 2005 um 2.52 Uhr in der Nacht ging eine E-Mail über den großen Info-Verteiler von „X-tausendmal quer“, Betreff: „Start einer neuen Anti-Atom-Kampagne steht bevor“. Das war das erste Lebenszeichen von .ausgestrahlt. X-tausendmal quer organisierte seit 1996 große gewaltfreie Sitzblockaden gegen Castor-Transporte. …
Einmal im Jahr trifft sich die Lobby der Atomindustrie in Deutschland. Dieses Mal vom 5. bis 7. Mai in Berlin. Vor den Türen des „Estrel Convention Center“ formiert sich der Protest. Denn dahinter schwingen sie Reden vom Comeback der Atomkraft und tun so, als sei Atommüll überhaupt kein Problem.
Die Atomkraftwerke in Neckarwestheim, Grohnde und Gundremmingen stehen in der Kritik. Doch besonders Bayern macht es sich gerne einfach und behauptet kategorisch „Atomkraft ist sicher!“ Niedersachsens Umweltminister beteuert hingegen, er will „allen Hinweisen auf Schwachstellen sorgfältig“ nachgehen.
Aus Sicherheitsgründen wurde der Forschungsreaktor in Berlin-Wannsee im Herbst 2013 abgeschaltet. Nach umfangreichen Reparaturen ist er nun wieder in Betrieb. Die Kritik an dem Meiler in der Hauptstadt bleibt: AtomkraftgegnerInnen fordern „Atomreaktor Wannsee dichtmachen!“